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„Es wäre von Interesse, dass sich die Gesundheitsbehörden des enormen Potenzials der Pharmazeuten und unseres Apotheken- und Vertriebsmodells im Bereich des Gesundheitswesens bewusster wären und regelmäßiger darauf zurückgreifen würden“

Interview mit Eladio González, Vorsitzender der Genossenschaft Apotecaris der Balearen und FEDIFAR

Die Pharmazeuten, ein wesentlicher Dienst während der Pandemie, haben aus erster Hand die Folgen von COVID-19 erlitten, da sie vom ersten Moment an an vorderster Front standen. Welche waren die hauptsächlichen Probleme, denen sie sich während dieser Zeit stellten, und wie hat der Umgang mit Patienten und Angehörigen sich psychologisch auf sie ausgewirkt?

Die Arbeit, die die pharmazeutischen Fachkräfte während der Pandemie vom ersten Moment an geleistet haben, ist außerordentlich. Die Apotheken haben es mit der unerlässlichen Hilfe der pharmazeutischen Vertriebsunternehmen möglich gemacht, dass alle Bürger wie gewohnt auf die Medikamente und medizinischen Produkte zugreifen konnten, die sie benötigten, und haben während all dieser Zeit einen hervorragenden gesundheitlichen Dienst geleistet. Es darf nicht vergessen werden, dass wir uns während all dieser Zeit sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene zahlreichen Schwierigkeiten und extrem komplizierten Momenten stellen mussten. Die Türen der Apotheken sind zu jeder Zeit offen geblieben, und die Apotheker waren oft die einzigen Gesundheitsfachleute, die persönlich die Bedürfnisse der Bevölkerung betreut haben. Unsere Kondition als die Gesundheitsfachleute, die am nächsten an der Bevölkerung sind, und der enge Umgang mit den Verbrauchern bei der Betreuung ihrer gesundheitsbezogenen Bedürfnisse waren in diesen schwierigen Zeiten aus psychologischer Sicht besonders schwer. Wir fanden uns in extrem komplizierten Situationen wieder, die uns logischerweise stark getroffen haben.

Die Figur des Pharmazeuten war schon immer jemand, der den Bürgern als Unterstützung dient. Haben Sie festgestellt, dass diese Rolle in den letzten Monaten, in denen die Menschen so verunsichert waren, zugenommen hat?

Ohne Zweifel. Sowohl die Apotheker als auch die pharmazeutischen Großhändler haben während dieser schlimmen Monate vom ersten Moment an ihre uneingeschränkte Verpflichtung gegenüber der Bevölkerung unter Beweis gestellt. Vertriebsgesellschaften, die die gewohnte Versorgung mit Medikamenten und medizinischen Produkten in den Apotheken sicherten und hart arbeiteten, um der erhöhten Nachfrage nach Schutzmaterialien gegen Covid-19 gerecht zu werden; und Apotheker, die bei dieser Herausforderung für das gesamte System an der vordersten Gesundheitsfront standen und ihre Berufung für den Dienst an der Öffentlichkeit und das gesellschaftliche Engagement bewiesen, indem sie den Zugang zu Medikamenten gewährleisteten und medizinischen Rat gaben. Es gibt ein deutliches Beispiel für die bedeutende unterstützende Rolle, die die Apotheke während dieser Gesundheitskrise gespielt hat, auch wenn sie nicht für alle Regionen gleichermaßen galt. Ich beziehe mich auf den pharmazeutischen Hausdienst, der für diese Situation zugelassen wurde, und die frei Haus-Lieferung von Arzneimitteln aus dem Krankenhausbereich über die Apotheken, um zu vermeiden, dass die Patienten die Zentren aufsuchen müssten. Das ist etwas, das die Bürger, die in diesen Monaten die Apotheken besucht haben, zweifellos zu schätzen wussten. Und das ist die bedeutendste Anerkennung von allen.

Neben ihrer Tätigkeit als Pharmazeut und Vorsitzender des Verbandes der pharmazeutischen Vertriebsgesellschaften (FEDIFAR) präsidieren Sie zudem die Genossenschaft Apotecaris. Welche Herausforderungen erwarten die Genossenschaft in den kommenden Monaten?

Die bisher erbrachte Servicequalität aufrecht zu erhalten. Diese haben wir der großartigen Leistung der Arbeiter, Angestellten und Führungskräfte der Genossenschaft zu verdanken. Zudem sind die strukturellen Veränderungen und die Anstrengungen des Personals hervorzuheben, die von außen nicht sichtbar sind. Die größte Herausforderung für Cooperativa d’Apotecaris wird es weiterhin sein, ein loyaler, engagierter und effizienter Partner der Apotheken, unserer Mitglieder, und der gesamten balearischen Gesellschaft zu sein. Das bedeutet, weiterhin zu garantieren, dass die gesamte Bevölkerung mit Gleichberechtigung, Qualität und Sicherheit in den Apotheken auf Medikamente zugreifen kann. Wir werden weiterhin unsere Logistik ausbauen, um immer effizienter zu werden, und werden weiter investieren und innovieren, um den Apotheken und der balearischen Gesellschaft den bestmöglichen Service zu bieten, was unser Hauptziel ist.

Welche Maßnahmen außer der massiven Impfung sind Ihrer Meinung nach unerlässlich, um dieser Pandemie so bald wie möglich ein Ende zu setzen?

Aktuell ist der erste Schritt, den wir tun müssen, um die Pandemie baldmöglichst hinter uns zu lassen, die Erreichung der Immunität anhand der massiven Impfung der Bevölkerung. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir so bald wie möglich über eine ausreichende Anzahl an Impfungen verfügen. Sobald dies geschieht, müssen wir die Geschehnisse der letzten Monate analysieren, um die Lektionen zu extrahieren, die uns in Zukunft helfen werden, uns ähnlichen Situationen besser stellen zu können. So wäre es zum Beispiel von Interesse, dass sich die Gesundheitsbehörden des enormen Potenzials der Pharmazeuten und unseres Apotheken- und Vertriebsmodells im Bereich Gesundheitswesen bewusster wären und regelmäßiger darauf zurückgreifen würden. Wir können so weit kommen, wie die Behörden wollen, dass wir kommen.

Welche Vorhersage können Sie auf Grundlage Ihrer Beziehung zu den Pharmaunternehmen bezüglich der Verteilung der verschiedenen Impfungen auf dem Markt auf den Balearen und bezüglich der gesundheitlichen Lage im nächsten Sommer treffen, der ja die Hochsaison der wirtschaftlichen Aktivität der Insel ist?

Anstelle einer Vorhersage, die meines Erachtens in dieser ungewissen Zeit ziemlich gewagt wäre, würde ich lieber von meinem Wunsch sprechen. Ich hoffe, dass die Verteilung der Impfung auf den Balearen so agil und zügig wie möglich erfolgt, damit so bald wie möglich die Mehrheit der Bevölkerung geimpft ist. Schnelligkeit bedeutet hier Menschenleben. Es wäre wünschenswert, dass vor Beginn des Sommers ein hoher Anteil der Einwohner der Inseln geimpft wäre. Der Tourismus ist eine entscheidende wirtschaftliche Aktivität für die Balearen, von der viele Unternehmen und somit viele Arbeitsplätze abhängen, daher hoffe ich, dass dieser Wunsch bis zum Sommer wahr wird. Ich besitze keine Kristallkugel, aber ich bin überzeugt, dass die Gesundheitsbehörden darauf hinarbeiten, dass dies so sein wird, und dass sie wissen, dass sie dafür auf die Unterstützung und die Hilfe sowohl der pharmazeutischen Fachkräfte als auch des Pharmavertriebs zählen können.

Mit welchen Vorsätzen und neuen Herausforderungen geht die Genossenschaft Apotecaris das Jahr 2021 an?

Mit den besten Vorsätzen, wie es nicht anders sein könnte. Vor uns liegt eine Zeit der Ungewissheit, was eine große Herausforderung mit sich bringt, von der wir hoffen, dass wir sie mit harter Arbeit und viel Mühe erfolgreich bewältigen können. Das hängt in hohem Maße davon ab, dass die Impfziele erreicht werden und die Gesellschaft so ihre gewohnte Aktivität wieder aufnehmen kann. Hoffen wir, dass dies der Fall ist, damit das Jahr 2021 letztlich für alle so erfolgreich wie möglich verläuft.

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