Child theme index:Andreu Rotger: „Ausländische Unternehmen haben es schwer, sich hier niederzulassen wegen der Bürokratie und dem entscheidenden Handikap, das der Inselstatus mit sich bringt“
Interview mit Andreu Rotger, Präsident des Cercle d’Economia de Mallorca
Andreu Rotger ist der gegenwärtig bedeutendste Repräsentant einer der wichtigsten unabhängigen Körperschaften der Insel aufgrund ihrer Mitwirkung und ihres Engagements bei der Revitalisierung und Modernisierung ihres wirtschaftlichen Lebens, dem Cercle d’Economia de Mallorca. Rotger (Alaró, 1949) ist ein an der konstanten Erneuerung und Anpassung der Produktionsprozesse interessierter Tiefbauingenieur, sowohl in Privatunternehmen als auch in den übrigen gesellschaftlichen Bereichen. Nachdem er seine berufliche Laufbahn mit der Arbeit an großen Infrastrukturprojekten wie Staudämmen, Tunneln und Straßen, begonnen hatte, widmete der sein Berufsleben ganz dem Energiesektor, wo er sich auf organisatorische Entwicklung und Bewältigung des Wandels spezialisierte. Die Krönung seiner beruflichen Karriere erreichte er mit dem Amt des Generaldirektors von Gesa-Endesa, das er bis zum Jahr 2011 ausübte.
Wie bewerten Sie Ihr Jahr im Vorsitz des Cercle d’Economia?
Eine der interessantesten Angelegenheiten war die Arbeit in den Ausschüssen, insbesondere was die Arbeit im Vorfeld der Parlamentswahlen der Autonomen Region angeht. Es war eine sehr interessante, über alle Ausschüsse übergreifende Zusammenarbeit, mit dem Zweck zu sehen, wie wir als Bürger regiert werden wollen. Wir sind eine vom politischen und unternehmerischen Gesichtspunkt unabhängige Einrichtung, wir streben weder danach, eine politische Partei zu sein noch zu regieren, wohl aber danach ausdrücken zu können, auf welche Weise wir regiert werden möchten. Damals suchten die Führer aller politischen Parteien den Cercle d’Economia auf, wobei es hochinteressant war, ihnen unsere Arbeit bezüglich der zukünftigen Regierung darzustellen und dabei festzustellen, wie sich jede Partei bezüglich unseres Ansatzes positionierte. Wir waren nicht daran interessiert, dass jede politische Partei kommt, um eine Art Wahlversammlung oder Vortragsveranstaltung abzuhalten, sondern vielmehr, ihre Position hinsichtlich ihrer sozioökonomischen Maßnahmen auf globale Weise kennenzulernen.
Erläutern Sie bitte jemandem, der die Aufgaben des Cercle nicht kennt, welche seine wichtigsten Aufgaben zugunsten der Wirtschaft der Balearen sind
Wir sind kein ausschließlich aus Wirtschaftswissenschaftlern bestehendes Forum, denn es umfasst ein ganzes Spektrum von Fachleuten, die hoch motiviert sind, zu analysieren, zu diskutieren, verschiedene Denkweisen auf plurale Weise vom Gesichtspunkt der Bürgerinteressen aus, die vielfältig sind, gegenüberzustellen.
Der Cercle muss als unabhängige Einrichtung – er nimmt keine Subventionen von Verwaltungen oder wem auch immer an – keine Partei- oder Unternehmerinteressen vertreten. Aus dieser Unabhängigkeit heraus können sich unsere Zielsetzungen in der Weise entwickeln, wie es auch die Gesellschaft tut. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt, und leider schon seit geraumer Zeit, ist eines der uns beschäftigenden und uns Sorge bereitenden Themen die Finanzierung unserer Autonomen Region, die sich in Konkurs befindet. Eine Autonome Region, die Schulden in der Höhe von 9.000 Millionen Euro hat, wobei der Jahreshaushalt zirka 4.000 Millionen beträgt – das heißt, die Schulden betragen das Zweifache des Haushalts – seit Jahren ohne die Kapazität, einen Überschuss zu erwirtschaften, werden wir von den Zinsen der Schulden verschlungen. Deshalb sind wir wirklich in einer schwierigen Lage, angesichts derer wir uns für ein gerechteres und ausgewogeneres Finanzierungssystems einsetzen, und das ist es, woran wir seit langer Zeit schon gearbeitet haben und wir tun es weiterhin, um ein Manifest der Zivilgesellschaft zu veröffentlichen, von dem wir hoffen, dass sich ihm eine Mehrheit dieser Zivilgesellschaft anschließt in dem Begehren nach einem gerechteren und ausgewogeneren Steuersystem. Es kann nicht sein, dass eine Autonome Region, die fast 6 % ihres Bruttosozialproduktes für andere Autonome Regionen beisteuert, hinterher über die niedrigsten Ressourcen ganz Spaniens verfügt, um dieselben Bedürfnisse wie die anderen Autonomen Regionen zu decken, das hat keinen Sinn. Irgendetwas läuft falsch und der Cercle wird weiterhin eine Änderung des Finanzierungssystems fordern, nicht nur, was die Einkünfte angeht, sondern auch was die Kostenseite angeht. Wenn eine Familie oder eine Firma sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, sucht sie neue Einkünfte, versucht aber auch, ihre Kosten zu rationalisieren. Wir machen uns nicht für Kürzungen stark, wohl aber für die Effizienz, es geht nicht an, auch nur einen einzigen Euro für etwas auszugeben, das nicht vorrangig und notwendig ist. In diesem Sinne zeigt zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation auf, dass in Spanien, und gehen wir einmal davon aus, dass die Balearen da nicht anders sind, zwischen 20 % und 40 % des Aufwands ineffizient sind. Wenn dies so ist, und es ist nicht anzunehmen, dass die Balearen diesbezüglich eine Ausnahme darstellen, müssen wir daran arbeiten, die Kosten auf eine effiziente Weise zu reduzieren, nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch in den anderen Bereichen wie Erziehung, soziale Dienste und alle öffentliche Unternehmen, damit die aus dem Geldbeutel des Bürgers erhobenen Mittel nicht nur auf eine korrekte und vollkommen korruptionsfreie Weise investiert werden, sondern auch mit guter Priorisierung.
Welche Ziele hat sich der CdE und sein Präsident für die nächsten Jahre gesetzt?
In dieser Zeit benötigen wir mehr denn je ein Parteiensystem, das auf den Konsens setzt, darauf, die Interessen der Bürger als die eigenen anzusehen, und nicht auf Parteiinteressen. Wir sind besorgt über die Korruption und die Reform des Wahlgesetzes. Aber in demselben Maße sind wir besorgt über das Erziehungswesen, die Wirtschaftslage für die Arbeitnehmer mit mehr als 50 % arbeitslosen Jugendlichen und sehr prekären Arbeitsbedingungen. Beispielsweise haben 25 % der Verträge eine Laufzeit von einer Woche oder weniger. Eine verantwortliche und demokratische Gesellschaft muss sich mit allen diesen Dingen sehr ernsthaft auseinandersetzen. Der Cercle ist für den Konsens in Grundfragen – Gesundheitswesen, Erziehungswesen, Arbeit oder Wirtschaft – es will niemandem in den Kopf, dass das Erste, was eine neue Regierung tut, die Gesetze der Vorgängerregierung zu widerrufen ist, und ich sage dies nicht wegen der Situation, die wir in den letzten Monaten erlebt haben. Wenn wir uns die Schaffung einer Fremdenverkehrssteuer in dem Gedanken vornehmen, dass eine zukünftige Regierung sie zurücknehmen kann, erweisen wir der Wirtschaft und dem System dieses Landes einen Bärendienst. Die Bürger müssen von allen Parteien mehr Verantwortlichkeit in dieser Hinsicht fordern, von allen Parteien.
Von einer persönlicheren Seite her, berichten Sie uns bitte über Ihre Erfahrungen im Management als Tiefbauingenieur und welcher nach Ihrer Ansicht die Hauptbedürfnisse der Unternehmensstruktur Mallorcas sind
Ich habe das große Glück gehabt, verschiedene Projekte geleitet zu haben, wobei ich im Durchschnitt nicht mehr als 4 oder 5 Jahre bei demselben Projekt blieb. Dies hat mir, zusammen mit der Entwicklung der Privatunternehmen erlaubt, bei der Fusion verschiedener Unternehmen mitzuarbeiten. Eines der Dinge, die mich am meisten beeindruckt haben und über die ich viel lernen musste, ist die Bewältigung des Wandels, das heißt, ein sehr aktueller Aspekt, den man berücksichtigen muss. In diesem Sinn glaube ich, und diese Tatsache passt perfekt zu dem, was wir zuvor über den Konsens der politischen Parteien gesagt haben, ein in jeglicher Hinsicht guter Angestellter muss heute eine gewisse Bereitschaft zur Bewältigung des Wandels und eine herausragende Anpassungsfähigkeit mitbringen.
Ein zweiter Aspekt, der meiner Meinung nach im heutigen unternehmerischen Umfeld wesentlich ist, bezieht sich auf die Effizienz, die stetige Verbesserung. Ich habe viel im Benchmarking gearbeitet, das nichts anderes ist als der Prozess, mittels dessen analysiert wird, wie die Dinge erledigt werden, nicht nur bei dir zuhause sondern auch bei den anderen, um dich mit der Konkurrenz oder Dritten zu vergleichen und als Bezugspunkt diejenigen zu nehmen, die bessere Resultate haben als man selbst und dabei diejenigen zu analysieren, die die besten Praktiken entwickeln, um zu versuchen, diese auf den entsprechenden eigenen Bereich anzuwenden. Permanent auf dem Laufenden darüber zu sein, wie sich die anderen verbessern und zu versuchen, die Kenntnisse anzuwenden und zu verbessern, die man aus dem ableitet, was die anderen anwenden, diese Haltung der Bescheidenheit und konstanten Analyse ist sehr interessant. How would you describe your relationship with Bufete Buades? How far does it date back?
Wie ist Ihre Beziehung zu der Anwaltskanzlei Bufete Buades und worauf geht sie zurück?
It is clearly because Joan Buades was the chairman of the Cercle d’Economia and therefore my predecessor, although not directly, and if it were only for this reason we would already have many things in common. In addition, the relationship with Bufete Buades, and specifically with Joan even at this time when he does not have a direct link to the Cercle, is good and we have sometimes asked for his cooperation and he has responded enthusiastically. For example, as a case in point, Joan Buades recently participated as the moderator in a panel discussion which we organised and which was attended by foreign business people resident in Mallorca, with an extremely interesting final result for the audience.
Wie könnte nach Ihrer Auffassung die nahe Zukunft für die Inselwirtschaft aussehen?
Es wird gerade mit der Arbeit begonnen und es gibt ständig mehr Stimmen, die sich interessiert an den positiven, von der Landwirtschaft, dem Gesundheitstourismus, der Innovation in Verbindung mit wissenschaftlichen und technologischen Unternehmern in Feldern wie der Medizin und der Biologie ausgesandten Signalen zeigen. Wir können auf einer Insel wie der unsrigen nicht danach streben, eine große Industriestruktur zu entwickeln, denn dies ist wegen der Ausdehnung relativ inkompatibel, jedoch können wir wohl optimistisch sein bei den Informations- und Kommunikationstechnologien, die Potenzierung der Dienstleistungen für Senioren ist ein äußerst wichtiges Feld, sowohl aus Notwendigkeit als auch als Vorreiter und Motor für die Wirtschaft.
Ist vom CdE ein wachsendes Interesse seitens des ausländischen Kapitals festgestellt worden, seine Anlagen und Geschäfte in Mallorca zu stationieren?
Wir leben vom makroökonomischen Gesichtspunkt aus in der besten aller Welten in dem Sinn, dass wir aus einer bedeutenden Krise kommend uns hauptsächlich vom Fremdenverkehrssektor ernähren und unsere Konkurrenten aus einer Vielzahl von Gründen sozusagen in einer Position der Unterlegenheit sind. Das bringt uns in eine irreale, jedoch auch verdient errungene Situation, das viel gearbeitet worden ist und einem nichts geschenkt wird. Jedoch ist es trotzdem so, dass uns die Umstände gewogen sind, und deshalb wäre es ein schwerer Fehler, sich mit dem zu begnügen, was wir haben.
Wir befinden uns an einem Scheideweg, würde ich sagen, denn dies ist genau der richtige Zeitpunkt für uns, hinsichtlich einiger Aspekte den Kurs zu ändern: Unser Pro-Kopf-Bruttosozialprodukt ist dabei, auf systematische Weise zu sinken, es bewegt sich von einem der höchsten Pro-Kopf-Einkommen Spaniens hin zu Positionen näher dem staatlichen Durchschnitt; die Produktivität ist dabei zu sinken, wir haben mehr die Rentabilität im Auge gehabt, mit einem makroökonomischen Ansatz, der die Rentabilität vor die Produktivität gestellt hat. Ich glaube, hier muss eine Wende geschehen, um uns auf die Produktivität zu konzentrieren, mit einem größeren Nachdruck auf Forschung + Entwicklung, auf dem Erziehungswesen, was derzeit gerade nicht geschieht. Für F + E geben wir 0,36 % aus, als eine der Regionen Europas, die am wenigsten in Innovation investiert (die es am meisten tut: eine belgische Region mit 7,8 %); in der Produktivität stehen wir nicht gerade gut da und im Erziehungswesen haben wir viele Probleme. Ein Erziehungsminister einer Regionalregierung vom Partido Popular sagte jüngst, dass wir uns in einem nationalen Bildungsnotstand befänden, und wir sind der Auffassung, dass wir diesbezüglich viel Arbeit leisten müssen auf eine intensive und schnellen Weise, um den Zug nicht zu verpassen.
Unser sozioökonomisches Modell hat sich entwickelt. Man muss wissen, woher man kommt und nicht die großen Potenziale vernachlässigen, welche die Autonome Region der Balearen hat, es ist jedoch offensichtlich, dass wir diversifizieren müssen. Allerdings mit Intelligenz und Ausbildung, dafür ist das Erziehungswesen als Triebkraft aller dieser Aspekte eine Hauptstütze.
Welche Sektoren erleben, außer dem Fremdenverkehr, derzeit das größte Wachstum und die höchste Anerkennung innerhalb und außerhalb unseres Archipels?
Ich glaube wir verfügen über eine Reihe von Vorteilen, aber auch Schwachstellen. Wir müssen sie kennen, um die Ersten zu verstärken und nicht zu verlieren und die Schwachstellen korrigieren.
Zu den Vorteilen der Balearen für die europäischen Unternehmer, so haben sie es uns im Cercle zu verstehen gegeben, sind die Sicherheit und die Lebensqualität, die man in diesem Land genießt und die an keinem anderen Ort existiert, zu zählen. Außerdem ist es, wie Utz Claasen jüngst gesagt hat, die europäischste Region Europas, denn hier leben bereits Bürger des gesamten Kontinents auf natürliche Weise zusammen. Allerdings haben wir beträchtliche unerledigte Aufgaben wie zum Beispiel die Bürokratie, wie es uns die ausländischen Unternehmer mitgeteilt haben, mit denen wir gesprochen haben. Aber nicht nur sie, in einem kürzlich erschienenen Bericht werden wir als die viertschlechteste Autonome Region für Geschäfte eingestuft, wobei vier Indikatoren berücksichtigt wurden: Die Anzahl der Formalitäten und die erforderliche Zeit, um ein Unternehmen zu gründen, dasselbe für die Namensänderung oder den Verkauf eines Unternehmens, auch die Ausführung eines Baus (Häuser, Hotels, Fabriken, usw.) und die zum Anschluss an das Stromnetz erforderliche Zeit. Ausgenommen diesen letzten Punkt, liegen die Balearen in den ersten drei Indikatoren bei den letzten drei Autonomen Regionen und in der Gesamtrechnung in der viertschlechtesten Position.
Den Unternehmern allgemeine, und insbesondere den ausländischen, fällt es sehr schwer, sich niederzulassen. Dazu kommt ein entscheidendes Handikap das der Inselstatus ist: Es ist notwendig, sich mit einem regionalen Finanzierungssystem und einer Sonderregelung für die Inseln auszustatten. Letzteres muss darauf ausgerichtet sein, zu vermeiden, dass die Bürger und Unternehmen von dem Inselstatus benachteiligt werden, wegen dessen der Wettbewerb fast schon unlauter zu nennen ist.
Bei Import und Export sind die Mehrkosten beträchtlich, sie betreffen die Einscheidung eines Unternehmens direkt, wenn es darum geht, sich in dieser Autonomen Region anzusiedeln oder nicht, sowohl zum Absatz von Produkten außerhalb als auch, wenn es Rohstoffe importieren muss. Im Fall des Fremdenverkehrs sind das Einzige, was importiert wird, die Kunden, aber der Rohstoff – Sonne und Natur – ist bereits hier, was in der Mehrzahl der Sektoren natürlich nicht der Fall ist.
Mallorca Zeitung feiert ihr 15 Jubiläum im Mhares Sea ClubDie deutsche Wochenzeitung Mallorca Zeitung hat vor kurzem ihr 15 Jubiläum, mit einer grossen Vertretung der balearischen Gesellschaft, der deutschen Gemeinschaft, die in Mallorca wohnt, und der Leser, der Insereten und dem Redaktionsteam, die ermöglichen, dass die Zeitung jeden Donnerstag herausgegeben wird, gefeiert.
Das Jubiläum wurde im Mhares Sea Club, in der Siedlung Puig de Ros, wo einige der meisten Persönlichkeiten der Insel wie, unter anderen, José Luis Roses, Präsident von Cambra de Comerç, durchgeführt.
Das Ereignis wurde von Javier Moll, Präsident des Leitartikels Prensa Ibérica und des Verlags Mallorca Zeitung, der der ganzen Belegschaft der Zeitung gratulieren wollte, weil sie die Zeitung in diesen Jahren in ein ganzes Vorbild unter dem Publikum, das Deutsch spricht und auf der Insel wohnt, verwandelt haben, geleitet.
Namens der Anwaltskanzlei haben unser Leiter, Joan Buades, und die Anwälte Daniel Olabarria und Gabriel Buades die Versammlung besucht.
Nos queda la palabra (Wir haben immer noch das Wort)Nosquedalapalabra.es ist eine Initiative, die von Bufete Buades ins Leben gerufen wurde, um dem Wort und dem sich daraus ergebendem Wert der Rede und des Dialogvermögens die Anerkennung zu schenken, die es in jedem Rechtsstaat verdient.
Unzählige weltberühmte Persönlichkeiten haben bereits im Laufe der Geschichte die Tragweite der Sprache und der Kraft der Argumente, als nicht handelsfähige Elemente für den Fortschritt der modernen Zivilisation, hervorgehoben. Nos queda la palabra (dt. Wir haben immer noch das Wort) versucht einige dieser Aussagen zurück zu gewinnen, die im Laufe der Jahrzehnte mit ihren Fakten und, insbesondere, mit der Art in der sie ausgedrückt wurden, zum Fortschritt der Menschheit beigetragen haben.
Diese Initiative wird vom gesamten Team der Kanzlei unterstützt, und sie haben zu diesem Anlass gemeinsam ein Video aufgenommen, in dem jeder seine juristischen Argumente zu besonders aktuellen Themen ihrer verschiedenen Tätigkeitsgebiete vorbringt.
“Wenn du es hier aushältst, dann ist Mallorca das Paradies”Zyklus ‘Unternehmen und Unternehmer’, veranstaltet durch den Cercle d’Economia von Mallorca
Mit dem geheimnisvollen Satz “Wenn du es hier aushältst, dann ist Mallorca das Paradies”, den Gertrude Stein im Rahmen eines Interviews aus dem Jahr 1929 zu Robert Graves sagte, und der den britischen Poeten besonders beeindruckte, da er Monate später in der Bucht von Palma mit seiner Familie anlegte, um bis an sein Lebensende auf der Insel zu bleiben, hat der Direktor der Kanzlei, Joan Buades, Barbara Bergman, Miteigentümerin von Rialto Living, Camilla Alvérus, Direktorin und Eigentümerin von Paloma Events, und Franz Kraus, Projektträger und Direktor von Fet a Sóller, für den Zyklus “Unternehmen und Unternehmer” vorgestellt, der durch den Cercle d’Economia von Mallorca veranstaltet wurde, und in dessen Rahmen am 18. März diesen Jahres im Hotel Valparaiso diese Konferenz stattfand, an der mehrere ausländische Investoren teilnahmen, die seit Jahren auf Mallorca leben, wo sie ihre Unternehmen und Erfolgsprojekte entwickeln und führen.
Auf Einladung des Vorsitzenden Andreu Rotger Amengual leitete Joan Buades den Runden Tisch und nahm auch aktiv daran teil.
Der Cercle d’Economia von Mallorca ist eine Vereinigung, die 1994 entstand als Antwort auf die Notwendigkeit, der Zivilgesellschaft einen Ausdruck zu verschaffen und zu ihrer Entwicklung und sozialem Wohlergehen beizutragen durch Integration von Personen und Kollektiven über ihre Unabhängigkeit und die Verteidigung der allgemeinen Interessen. Es handelt sich um ein Forum für Dialog und Diskussion vielseitigen Charakters, hauptsächlich gebildet aus liberalen Experten, Unternehmern, Universitätsprofessoren, Führungskräften aus Unternehmen und Verwaltungsangestellte. Die Vereinigung zählt momentan 200 Mitglieder mit großer Vitalität und einer herausragenden sozialen Präsenz. Joan Buades war einer der Gründer der Vereinigung und hat seither Leitungspositionen inne, so war er zwischen Juni 2000 und Juli 2002 Vorstandsvorsitzender.
Barbara Bergman ist, zusammen mit Klas Kall, einem der drei Schöpfer und Designer der Marke Gant, Gründer und Eigentümer von Rialto Living, einem “lifestyle store” mit etwa 800 Quadratmetern voller Mode, Möbel, Bücher, Geschenkartikeln, Accessoires, Kunst und einer Bar, der mitten im historischen Zentrum von Palma de Mallorca liegt, nämlich in der Erfolg bringenden Calle Sant Feliu. Das Geschäft bietet ein Lifestyle-Konzept, das Innendesign, Mode, Kunst, Geschenkartikel und einen Barservice umfasst.
Vor etwa drei Jahren gründete Camilla Alvérus, geboren in Lappland und seit 1987 auf Mallorca lebend, zusammen mit einer Gruppe Frauen La Paloma Events, eine Agentur, die einen umfassenden Service für die erfolgreiche Organisation, Durchführung und Vollendung von Events “ nach Maß”. Die Philosophie des Unternehmens kann man zusammenfassen mit dem Motto „NICHTS IST UNMÖGLICH“. Ohne Zweifel stellt dieses junge Unternehmen eine Referenz dar für die Organisation von korporativen Events, Incentive-Gruppen, Tagungen, Konferenzen oder Produktpräsentationen auf Mallorca. Camilla ist eine Frau, die voll in das mallorquinische Leben integriert ist und an verschiedenen Foren und Aktivitäten teilnimmt.
Franz Kraus, der dritte eingeladene Gast, ist ein Ökonom und deutscher Staatsbürger, der sein Studium in Deutschland und den USA leistete, und der als Geschäftsführer eines multinationalen Nahrungsmittelunternehmens arbeitet. 1990 und mit der Gelegenheit, als Berater an einem Nahrungsmittelprojekts für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten, besuchte er Sóller und war fasziniert vom Ort und seinen Möglichkeiten. 1994, als er bereits fest in Sóller lebte, eröffnete er die Fabrica dels Gelats und zwei Jahre später gründete er Fet a Sóller, eine Initiative, die Geschäft und Natur verbindet. Heute ist es eines der erfolgreichsten Unternehmen für den Verkauf von hochwertigen Produkten aus landwirtschaftlicher Erzeugung auf Mallorca und eine Bezugsgröße in der Branche mit wirklich beneidenswerten Exportzahlen.
Nach Vorstellung des Vorsitzenden Rotger und einleitenden Worten von Joan Buades erläuterten die Gäste ihren persönlichen und beruflichen Werdegang, den Grund, aus dem sie auf Mallorca leben, Erfahrungen, Zufriedenheit und Verdruss, mit denen sie ihren Aufgaben nachgehen. Danach wurde eine lebendige Diskussion eröffnet, der ein sich an die Konferenz anschließendes Abendessen folgte, an dem eine große Gruppe der Mitglieder des Cercle teilnahm.
Am Ende des Abends drückten sowohl der Vorsitzende Rotger als auch Joan Buades den Gästen ihre Dankbarkeit und Freude über das Interesse aus, das die debattierten Themen ausgelöst haben und über die vielseitigen Blickwinkel, die zur Debatte beigetragen wurden.
Interview mit Willi Plattes, Initiator von Fundamente MallorcaPlattes ist Dipl.-Kfm., Steuerberater und Gesellschafter von European Accounting
Photo: Nele Bendgens / Mallorca Zeitung
Was ist Fundamente Mallorca und was bietet es den Deutschsprachigen, die sich auf Mallorca niederlassen?
Es handelt sich um eine Initiative, um den deutschsprachigen Käufern und Besitzern von Immobilien auf den Balearen gute Information, solide Beratung und andere Dienstleistungen zu bieten. Das Zielpublikum besteht sowohl aus Residenten wie auch aus Nichtresidenten, da viele Deutsche, Österreicher und Schweizer hier ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung haben. Was sie gemeinsam haben: Es fehlt ihnen an zuverlässigen Informationen über wichtige Themen.
Welche Aspekte sollte ein Deutscher im Auge behalten, der auf der Insel ansässig wird oder investiert?
Man könnte es folgendermaßen zusammenfassen: Zu Beginn sind sie zu vertrauensselig, und nach den ersten schlechten Erfahrungen trauen sie gar niemandem mehr über den Weg. Auch machen sich viele keinen Begriff davon, bis zu welchem Grad vieles hier anders funktioniert. Das gilt nicht nur für den rechtlichen oder steuerlichen Bereich, sondern auch für Themen wie zum Beispiel die Bautechnik. Weshalb unsere wichtigste Empfehlung lautet, genau die Art von Beratung zu suchen, die Fundamente Mallorca anbietet. Es handelt sich um eine Mischung aus allgemeiner und spezifisch regionaler Information. Zum Beispiel: Wenn ein Handwerker das Problem von Feuchtigkeit in Wänden in Angriff nimmt, muss er nicht nur sein Handwerk beherrschen, sondern auch die Besonderheiten des Klimas der Insel und der bautechnischen Gebräuche kennen. Der ausländische Immobilienbesitzer braucht mehr Unterstützung, er weiß ja von Grund auf weniger über praktisch alles, was mit der Region zu tun hat, und außerdem fehlt es ihm an einem Umfeld, das ihn auf Dinge aufmerksam macht, berät und ihm loyal Personen oder Unternehmen empfiehlt, die wirklich funktionieren.
Welche Rolle spielen Sie in der Organisation und welche sind die Herausforderungen derselben für 2015?
Ich bin Gesellschafter und Geschäftsführer von European Accounting, einer Steuerkanzlei, die seit mehr als 15 Jahren fast ausschließlich ausländische Mandanten auf der Insel betreut. Aufgrund meines Naheverhältnisses zu vielen Mandanten erfahre ich über alle Arten von Problemen, nicht nur von steuerlichen. Daraus habe ich meine Schlüsse gezogen und fünf namhaften Unternehmen, darunter dem Bufete Buades, vorgeschlagen, den „harten Kern“ von Fundamente Mallorca zu bilden. Mit meinem Team habe ich das Projekt vorangetrieben und dieses Team leistet auch die nötige Unterstützung. Unsere größte Herausforderung besteht darin, uns als zuverlässiger Partner des deutschsprachigen Immobilienbesitzers zu positionieren.
Das Jahr ist zu Ende gegangen und mit dem Jahreswechsel werden rechtliche und steuerliche Änderungen wirksam. Welche wirken sich am direktesten auf die neuen ausländischen Residenten der Balearen aus?
Zweifelsohne das reformierte Einkommensteuergesetz, denn es wirkt sich direkt auf die Besteuerung von Immobilienübertragungen aus. Obwohl davon mehr die alten ausländischen Residenten betroffen sind. Je nach Umständen kann sich die Besteuerung ein wenig verringern oder aber dramatisch erhöhen. Der letztgenannte Fall kann sich beim Verkauf einer vor 1994 zu einem sehr niedrigen Preis erworbenen Immobilie ergeben. Und dann gibt es starke Veränderungen durch ein neues Verfahren, um die Katasterwerte mittels eines Aktualisierungskoeffizienten anzupassen, was in diesem Jahr zum Beispiel in den Gemeinden Marratxí, Calvià und Andratx geschieht.
Die wirtschaftlichen Kenndaten scheinen ein Ende der Krise anzuzeigen. Haben Sie eine Veränderung bezüglich der Investitionsbereitschaft und des wirtschaftlichen Engagements der deutschen Bürger wahrgenommen, die mit dem Gedanken spielen, sich auf Mallorca niederzulassen?
Anfang 2013 begannen wir an einem Buch zu arbeiten, das an den schweizerischen Markt gerichtet war und in dem wir die Motive anführten, warum die Investoren Spanien und Mallorca in Betracht ziehen sollten. Wir haben damit bei Mandanten vorgefühlt, und die wollten damals nichts davon wissen. Doch schon zu dieser Zeit hat das „smart money“ diskret begonnen, Aktiva in Spanien zu erwerben. Genau zu dem Zeitpunkt, als wir das Buch im Herbst desselben Jahres veröffentlichten, nahm die Öffentlichkeit dann die ersten Anzeichen wahr. Seither ist das Interesse der Investoren explodiert. Es gibt also eine klare und nachhaltige Tendenzwende, aber nur, was Investitionen betrifft. Anders verhält es sich mit der Haltung gegenüber Mallorca als Wohnort. Einige Maßnahmen wie das Modelo 720 und die Vermögensteuer haben dazu geführt, dass viele, die sich für Mallorca begeistern, lieber im Ausland ansässig sind oder werden. Es gibt viel zu tun. Unsere Partner und wir nehmen diese Herausforderung gerne an.
In guten HändenBufete Buades ist eine der größten und bekanntesten Anwaltskanzleien auf den Balearen. Dies sowohl in Bezug auf die Zahl der hier tätigen Anwälte als auch auf das Auftragsvolumen. Zu den Mandanten zählen namhafte Unternehmen und Privatpersonen der Insel.
Das wichtigste Anliegen der 1979 gegründeten Kanzlei ist stets, den Erwartungen der Mandanten gerecht zu werden und dem in ihre Mitarbeiter gesetzten Vertrauen zu entsprechen. Dank ihrer Fähigkeit, immer auf dem neuesten Stand zu sein, verbessert die Kanzlei fortlaufend ihre Dienstleistungen. Dazu gehört auch, althergebrachte Arbeitsabläufe innovativ zu überdenken sowie hochqualifizierte Juristen zu beschäftigen.
Durch die Größe und die langjährigen Erfahrungen der Kanzlei hat Bufete Buades einen breitgefächerten Kundenstamm, vom Firmengründer eines Start-up-Unternehmens über kleine Familienunternehmen bis hin zum international tätigen Großunternehmen, für das Bufete Buades als Family Offi ce agiert.
Die Philosophie der Kanzlei ist es, den Mandanten zu verstehen, sich in seine Lage zu versetzen und ihm so optimale Lösungen auszuarbeiten. Die Kanzleimitarbeiter sind erst zufrieden, wenn ein Mandant zum Beispiel seinen Wohnsitz nach einem bauoder zivilrechtlichen Verfahren, bei dem er von Bufete Buades beraten wurde, tatsächlich beziehen kann.
Die Nähe zu den Mandanten lässt auch die Kanzlei immer weiter wachsen, neue Bedürfnisse lassen neue Abteilungen entstehen. So ist der „International Desk“ Ergebnis einer kontinuierlichen Nachfrage seitens der Mandanten, die diesen spezifischen Service in Anspruch nehmen. Es handelt sich hierbei um ein Team aus hochqualifi zierten Anwälten, deren umfassende Beratung dann gefragt ist, wenn die eingangs rein juristischen Fragen im Laufe der Bearbeitung in ganz andere oder im Zusammenhang stehende Rechtsbereiche übergehen. Diese Dienstleistung wird in der Sprache des Mandanten angeboten.
Der „International Desk“ setzt sich aus Anwälten und anderen Mitarbeitern zusammen, die gemeinsam, hauptsächlich auf Deutsch und Englisch, den Mandanten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Kanzlei legt neben den Rechtskenntnissen auch großen Wert darauf, dass die Mitarbeiter mit anderen Lebensweisen und Bräuchen vertraut sind. Viele der bei Bufete Buades tätigen Anwälte haben lange in Deutschland oder England gelebt und dort auch studiert, unter anderem an der Humboldt Universität in Berlin oder der Universität Hamburg.
Mit Hilfe des „International Desk” kann ein Mandant von Bufete Buades jede mit Investitionen, Immobi lien-, Bau- oder Wirtschaftsrecht verbundene Angelegenheit vertrauensvoll und sicher angehen, zumal auch die anderen Mitarbeiter der Kanzlei ihm für eine optimale Beratung zur Seite stehen.