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«Bis 2019 waren die Daten spektakulär: Als Herbst- und Winterreiseziel wuchs Palma jährlich um 6%»

Interview mit Pedro Homar, geschäftsführender Direktor der Stiftung „Fundació Turisme Palma 365“ der Stadt Palma

Das Szenario, das die Pandemie hinterlässt, ist äußerst ungewiss. Woran arbeitet die Fundació Turisme Palma 365 zur Zeit?

Während diesen Monaten der Pandemie haben wir bei der Stiftung nicht auch nur eine Sekunde aufgehört, für Palma zu werben, und dabei alles rund um die Tourismusförderung neu erfunden. Wir haben auf die digitalen Kanäle gesetzt und im virtuellen Umfeld gearbeitet, uns an eine ganz bestimmte Zielgruppe gerichtet, aber dabei unsere Botschaften geändert und Konzepte wie die Sicherheit integriert.

 

Welche Bilanz ziehen Sie aus der so untypischen Saison, die gerade zu Ende geht, und welche Prognose stellen Sie für den Sommer 2021?

Die Bilanz ist verheerend. Das einzig Positive ist, dass sie als Piloterfahrung gedient hat, der die Widerstandsfähigkeit von Palma als Reiseziel deutlich gemacht hat. Was die Zukunft angeht, befinden wir uns in einer sich verändernden Situation und alles ist sehr ungewiss, aber was wir feststellen konnten, ist, dass die Leute „Lust zu Reisen“ haben.

 

Glauben Sie, dass Ereignisse wie dieses, das unsere Leben seit dem vergangenen März prägt, das Tourismusmodell allgemein, und insbesondere jenes der Balearen dauerhaft verändern wird?

Ich weiß nicht, ob es sich verändern wird, aber ich glaube, dass es das sollte. Wir müssen bei dem, was wir gut machen, viel wettbewerbsorientierter vorgehen. In diesen Zeiten ist die Technologie ein Grundpfeiler der Tourismusförderung.

 

Wir reden seit Jahren davon, den Tourismus auf den Inseln weniger jahreszeitenbedingt zu machen, aber es herrscht noch immer eine große Abhängigkeit von der Hochsaison. In der aktuellen Situation könnte eine solche Jahreszeitenunabhängigkeit eine Schlüsselrolle bei der Linderung des wirtschaftlichen Stillstands im Winter spielen. Wie sehen Sie das?

Die Jahreszeitenunabhängigkeit ist eine Herausforderung, auf der das Projekt Palma 365 seit 8 Jahren aufbaut. Bis 2019 waren die Daten spektakulär: Als Herbst- und Winterreiseziel wuchs die Stadt Palma jährlich um rund 6%» Aber um gute Mittel- und Nebensaisons haben zu können, brauchen wir zunächst eine großartige Hochsaison.

 

Welchen Herausforderungen stellt sich Fundació Turisme Palma 365 in den nächsten Monaten?

Zum einen, unseren digitalen Wandel zu beschleunigen, und zum anderen, unseren Plan „Impulsa Palma“ weiter zu entwickeln – ein dreijähriges Projekt, an dem wir seit diesem Sommer arbeiten, und das vom Staatssekretariat für Tourismus unterstützt wird, mit 12 strukturellen und konjunkturelle Projekten zur Förderung des Tourismus in der Hauptstadt, um im Hinblick auf die Werbung, die Kundenerfahrung, etc. ein 100% digitales Umfeld zu erzielen. Außerdem müssen wir imstande sein, die Notwendigkeit dieses Schrittes besonderes an kleine und mittelständische Unternehmen zu kommunizieren und zuletzt müssen wir studieren, wie wir die Tourismusintelligenz und den Umgang mit Datenbanken in den Alltag unserer Promotionsstrategie aufnehmen können.

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